Krintlers Treefrogs

Tropische Baumfrösche, Laubfrösche, Agalychnis, Hyla, Phyllomedusa, Beschreibung, Haltung und Zucht

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Die Gattung Hyla ist in Grösse, Gestalt und Färbung sehr variabel. Das Hauptverbreitungsgebiet ist das tropische Mittel- und Südamerika (östlich der Anden). Aber auch von Nord-Amerika sind einige Arten bekannt. Die Pupille ist horizontal, Spannhäute sind immer vorhanden. Die Frösche sind rein nachtaktiv.

Hyla crepitans

Der “Knarr-Laubfrosch” ist in Zentral- und Nordost-Brasilien, Guayana, Nord-Kolumbien, Venezuela, Panama, Trinidad und Tobago sehr häufig anzutreffen. Immer ist irgendein Gewässer in der Nähe. Mit einer Körperlänge von maximal 67,9 mm (Weibchen) bzw. 58,5 mm (Männchen) gehört er zu den mit- telgrossen Arten. Hyla crepitans hat ähnlich ausdrucksvolle Augen wie Agalychnis callidryas, nur sind sie grün.

Die grünen Augen von H. crepitans

H. crepitans schläft tagsüber auf Bäu- men und Büschen mit grossen Blättern. Die Fortpflanzungsaktivitäten erstrek- ken sich auf die Trockenzeit, in der die Bäche nur wenig Wasser führen. Am Rande der Bäche wird von den Fröschen ein Lehmnest mit bis zu 20 cm Durch- messer gebaut, in welches der Laich (600 - 1000 Eier) abgesetzt wird.

Ausgewchasener H. crepitans

Lehmnest am Bachrand

Lehmnest mit Gelege

Ich zog aus von Tobago mitgebrachten ganz kleinen Kaulquappen einige Frösche auf, die nach 7 - 8 Mo- naten geschlechtsreif waren.

Vom frisch metamorphisierten Jungfrosch bis zum adulten Hyla crepitans.

Terrariumhaltung

Diese Frösche sind prädistiniert für das Gewächshaus, wo sie ihre weiten Sprünge durchführen können. Philodendron, Monstera und ähnliche Pflanzen sind Voraussetzung für ein Wohlbefinden der Frösche. Ebenso muss ein kleines Fliessgewässer mit lehmigen Uferrand vorhanden sein. Der Sprungkraft der Frösche muss mit abwechslungs- und vitaminreichem Futter Rechnung getragen werden. Die Tempera- turen sollten um 26o C liegen, die in der Nacht bis auf 16o C absinken können.

Hyla ebraccata

Beide Farbvarianten von Palmar Norte (Costa Rica)

Hyla ebraccata ist mit 27,8 mm/36,5 mm (Männchen /Weibchen) eine recht kleine Art. Die Zeichnung ist der- art variabel, dass man manchmal der Meinung sein kann, es mit verschiedenen Arten zu tun zu haben. Das Vorkommen erstreckt sich über die karibischen Tieflän- der von Südmexiko, Britisch Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama und pazifisches Tiefland Costa Rica am Golfe Dulce. Hier herrschen Temperaturen um 26o C am Tage bei einer Nachtabsenkung bis zu 16o C.

Man findet H. ebraccata nur an ruhigen Tümpeln an Waldrandgebieten. An ei- ner  Seite dieser Tümpel ist immer dichtes Buschwerk, in dem die Frösche am Tage unter den Blättern schlafen. Plötzliche Regenfälle stimulieren die Fort- pflanzungsbereitschaft. Die Gelege werden auf über dem Wasser hängende Blätter abgesetzt, damit die schlüpfenden Kaulquappen ins Wasser rutschen können.  Sie können bis zu 240 Eier enthalten.

Biotop von H. ebraccata

Frisches Gelege

48 Stunden altes Gelege

Frisch geschlüpfte Kaulquappen

5 Tage akte Kaulquappe

Terrariumhaltung

Diese Art kann schon in verhältnismässig kleinen Terrarien gehalten werden, wobei ich immer wieder die Meinung vertrete, je grösser, um so wohler fühlt sich der Frosch. Ein genügend grosses Wasserteil darf nicht fehlen. Als Bepflanzung wählt man Scin- dapsus und/oder kleine Trichterpflanzen (Bromelien). Die Temperatur richtet man auf 24 - 26o C am Tage und 18 - 20o C in der Nacht ein. Die Luftfeuchtigkeit sollte am Tage bei 70% und in der Nacht bei 90% liegen. Eine abwechslungsreiche und gut vi- taminisierte Futtergabe ist unerlässlich.

Frisch metamorphisierter Jungfrosch

Hyla variabilis

Hyla variabilis gehört mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 29,0 mm  zu den kleineren Laubfröschen, wobei die Männchen etwa 4,0 mm kleiner bleiben. Bisher wurde dieser Frosch nur in Columbien in der Nähe von Cali und Valle in Höhen von 1050 m über NN gefunden. Der Höhe entsprechend sind die Temperaturen niedriger als in den tropischen Tieflandgebieten. Am Tage werden 20o - 24oC erreicht, während in der Nacht nur 15o - 17oC zu vermel-

den sind. Als typischer Baumfrosch ist H. variabilis nur in der Nacht aktiv, tags- über schläft er zwischen dichtem Buschwerk oder in Bromelienachseln. Jeder Regenschauer stimuliert die Frösche zur Eiablage. Die Männchen rufen mit ei- nem recht lauten, langgezogenen “QUAAK”, dem zwei kurze Töne folgen. Die Laichabgabe erfolgt frei ins Wasser kleiner Tümpel, wo er zu Boden fällt. Pro Gelege werden 60 - 110 Eier abgegeben.

Terrariumhaltung

Gelege von H. variabilis

Die Terrarien für H. variabilis brauchen nicht besonders gross zu sein, aber mindestens eine Höhe von 60 cm haben. Als Bodengrund bringt man Moos  (Spagnum) und als Bepflanzung eine kleine Bromelie und ein paar Scindapsusranken ein. Die Temperatur sollte die oben erwähnten Werte aufweisen. Wichtig ist die Nachtabsenkung. Am Tage ist eine Relative Luftfeuchtigkeit von 60 - 70% und in der Nacht von 80 - 90% erforderlich. Das Futter muss abwechslungsreich (am besten Wiesenplankton) und gut vitaminisiert sein. Durch verstärktes Sprühen täuscht man Regenfälle vor, wodurch die Frösche zur Fortpflanzung angeregt werden.

Frisch dem Wasser entstiegener Jungfrosch

Ein paar Frösche möchte ich nur kurz im Bild zeigen, da keine Haltungs- bzw. Zuchterfahrungen meiner- seits vorliegen.

Hyla geographica

Dieser mittelgrosse Frosch (40 - 70 mm) ist über Ekuador, Peru, Bolovien und Brasilien verbreitet.

Hyla leucophyllata

In Brasilien und in den Guayana-Ländern ist dieser Laubfrosch nicht selten. Grösse 35 - 40 mm.

Hyla microcephala

Das Verbreitungsgebiet von H. microcephala mit seinen Unterarten erstreckt sich von Süd-Mexiko bis hinein nach Costa Rica. Er erreicht eine Grösse um 40 mm.

Hyla phlebodes

H. phlebodes gehört in die gleiche Gruppe wie H. microcephala und  ist vom Norden Costa Ricas bis in den Süden Panamas zu finden und erreicht eine Grösse von ca. 40 mm.

Hyla rosenbergi

Mit bis zu 90 mm gehört dieser Baumfrosch zu den grossen Tieren.  Ihn findet man vom Süden Panamas bis in die südliche Golfo-Dulce-Region in Costa Rica.

Hyla elaeochroa

Vom Süden Nicaraguas über ganz Costa Rica bis in den Norden Panamas erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieses bis zu 38 mm kleinen Frosches.